Osteopathie ist eine ganzheitliche Form der Medizin, die vor über 140 Jahren von dem amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still begründet wurde.

Ein (Pferde)osteopath erkennt und behandelt Funktionsstörungen und sieht jeden Patienten als Individuum. Er behandelt nie einzelne Beschwerden, sondern immer den Patienten in seiner Gesamtheit.

Wie wirkt diese alternative Heilmethode?

In der Osteopathie geht man davon aus, dass der Körper starke Selbstheilungskräfte besitzt, die gelegentlich von außen manuell aktiviert werden müssen. Dafür nutzt der Osteopath seine Hände. Mit ihnen nimmt er die Grundspannung von Muskeln, Knochen und Gelenken wahr und kann so gestörte Funktionen erkennen und behandeln. 

Wie ist der Ablauf einer Osteopathischen Behandlung?

Die Behandlung beginnt mit einem Gespräch, in dem das Pferd als Ganzes betrachtet wird. Unter anderem wird erhoben wie das Pferd lebt, wie es gefüttert und genutzt wird und ob es Erkrankungen und Auffälligkeiten hat.

Dann wird das Pferd im Stand betrachtet. Dabei liegt aus Augenmerk auf dem Allgemeinzustand. Haut, Fell, Hufe, die Stellung der Gliedmaßen und das Exterieur sind hierbei im Fokus.

Gefolgt von einer Bewegungsanalyse, wird das Pferd im Schritt, Trab und Galopp an der Longe oder unter dem Reiter betrachtet. Ebenfalls wird die Passform des Sattels und des Zaums angeschaut.

Nun folgt der Tastbefund in dem alle Sehnen, Muskeln und Gelenke getestet werden. Auch die Zähne werden betrachtet.

Nach der ganzheitlichen Befundung, erfolgt die Behandlung.

Je nach Befund werden Massagen und Dehnungen durchgeführt, Sehnen und Gelenke mobilisiert und knöcherne Strukturen gerichtet. 

Meist reicht eine Behandlung aus um Blockaden zu lösen. Im Anschluss bekommt der Besitzer Empfehlungen, wie zum Beispiel einen Trainingsplan oder Dehnübungen, um neuen Blockaden vorzubeugen.

Natürlich kann der Ablauf an der ein oder anderen Stelle variieren, da der Ablauf immer auf das Pferd und seine Bedürfnisse abgestimmt wird.